Farbmäuse gibt es in Zooläden, Gartencentern, Baumärkten und bei Züchtern „zu kaufen“. Seriösere Vermittler sind Tierheime, Tierschutzvereine und andere Initiativen, denen das Wohl der Tiere und nicht der Profit am Herzen liegt. Der Farbmausinteressent achtet bei der Anschaffung auf die Gesundheit und die bisherige Unterbringung der Farbmäuse sowie auf das Verantwortungsbewusstsein der Institution, die Mäuse vermittelt.
Möchte der Interessent Farbmäuse zu einer oder mehreren eigenen Mäusen hinzugesellen, ist die sorgfältige Auswahl der Maus hinsichtlich des passenden Alters, Geschlechts, Persönlichkeit und Sozialisation zu beachten. Bei der Wahl der Maus unwichtige Faktoren sind Fellfarbe oder „Niedlichkeitsfaktor“ des neuen Tieres.

Gesunde Farbmäuse

Bei der Übernahme von Farbmäusen ist der Gesundheitscheck das A und O. Farbmäuse sollten nur gesund, parasitenfrei und in einem für die Anschaffung geeigneten Alter adoptiert werden. Werden kranke, zu junge Farbmäuse oder kastrable Böcke unkastriert vermittelt, ist dem Vermittler nicht zu trauen.
Farbmäuse sind ab einem Alter von acht Wochen abgabefähig. Ein fachkundiger Tierarzt stellt bei Mäusen aus privater Hand ein Gesundheitszeugnis aus. Farbmäuse aus dem Tierschutz werden auf Wunsch des Interessenten ebenso mit Gesundheitszeugnis und Böcke natürlich ausschließlich kastriert vermittelt.

Farbmäuse aus verantwortungsbewussten Quellen
Farbmäuse findet der zukünftige Mäusehalter oft in Tierheimen. Bei privaten Nothilfen und Tierschutzvereinen wird er ebenso fündig. Tierschutzvereine geben Farbmausböcke in der Regel kastriert ab. Ausnahmefälle sind chronisch kranke oder für die Kastration zu alte Böcke. Diese werden nur an erfahrene Halter abgegeben.
Eine Liste mit Tierheimen und Tierschutzvereinen findet sich unter den Links.
Verfügt ein Tierheim nicht über die Mittel, um Farbmausböcke zu kastrieren, werden die Mäuse gern an Halter vermittelt, die die Kastrationen von erfahrenen Tierärzten durchführen lassen.
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Farbmäuse aus dem Handel

Farbmäuse sollten nicht im Zoohandel „gekauft“ werden. Die dortigen Tiere sind oft zu jung und stammen aus Massenvermehrungen:
Ein Bock und ca. drei bis vier Weibchen – mitunter Geschwister – produzieren in winzigen Boxen lebenslang pausenlos die „Verkaufsware“. Inzuchtschäden und Immunschwächen sind vorprogrammiert.
Dem Zoohandlungspersonal fehlt oft das notwendige Fachwissen: Böcke und Weibchen werden zusammen verkauft (der Überraschungsnachwuchs lässt nicht lange auf sich warten) und zu kleine Käfige empfohlen.
Farbmäuse aus Zoohandlungen, Gartencentern, Futtertiervermehrungen und anderen Kaufquellen leiden oftmals an Parasitenbefall, der mitunter auf den Menschen übertragbar ist. Bandwürmer, Milben und Pilzinfektionen sind typische Mitbringsel aus Zooladen und Futtertiervermehrung. Farbmausböcke werden im Handel unkastriert verkauft, sodass dem Käufer die Kosten für die Kastration bevorstehen.
Zu Zoohandlungen informiert das Aufklärungsprojekt gegen den Lebendtierverkauf in Zoohandlungen.
Informationen zur Herkunft von Zooladentieren.
Farbmäuse von privat

Bei einer Übernahme von Farbmäusen aus privater Hand, sei es von einem Hobbyhalter oder einer Notfallstation, ist die Ausstellung eines Gesundheitszeugnisses durch einen fachkundigen Tierarzt sinnvoll.
Hierbei werden Parasitenbefall (Fell- und Kotproben) und der allgemeine Gesundheitszustand überprüft. Wer sichergehen möchte, sucht den Tierarzt selber aus.
Farbmausböcke werden vor der Abgabe kastriert.
Eingewöhnung neuer Kollegen
Kommen neue Farbmäuse ins Haus, die in eine bestehende Gruppe integriert werden sollen, kommen die Neuzugänge in eine Quarantäne.
In der Quarantäne gewöhnen sich die Mäuse an die fremden Geräusche, Gerüche und Vibrationen ihrer neuen Umgebung. Sie gewöhnen sich ans Futter, die Fütterungszeiten und ihren neuen Menschen.
In der Quarantäne können eventuelle Erkrankungen festgestellt werden. Manchmal erkranken Farbmäuse kurz nach ihrem Umzug, weil der Transportstress für sie zu viel war.
Nach einer Eingewöhnung von etwa sieben oder mehr Tagen, wenn sich die Mäuse beruhigt haben und gesund sind, wird mit der Vergesellschaftung begonnen.