Farbmaus mit Adipositas.

Tierisches Eiweiß für Farbmäuse

Farbmäuse sind keine Vegetarier! Um gesund zu bleiben, brauchen Farbmäuse tierische Proteine. Tierisches Eiweiß wird der Maus in verschiedenen Formen angeboten: lebendig, tot oder getrocknet.

Farbmäuse brauchen Eiweiß!

Bekommen Farbmäuse nicht ausreichend tierische Proteine, bilden sie Mangelerscheinungen aus. Das Immunsystem nimmt Schaden, die Farbmaus wird krank.  Das Fehlen tierischen Eiweißes kann das Mäuseleben verkürzen. Auch psychische Störungen, Beißereien und Kannibalismus treten bei Eiweißmangel auf. Bei Proteinmangel fressen Mäusemütter ihren Nachwuchs.

Um ihren Eiweißbedarf zu decken, frisst die wilde Verwandte der Farbmaus, die Hausmaus, hauptsächlich Insekten. Daher ergänzen sie auch den Farbmaus-Speiseplan.

Mehlwürmer, Heuschrecken und andere Futterinsekten werden Farbmäusen mehrmals wöchentlich angeboten. Fettleibige Mäuse bekommen den leckeren Eiweißschmaus nur ab und zu.

Tierisches Eiweiß: Argentinische Waldschaben eignen sich als Futtertiere für Kleinnager.
Tierisches Eiweiß: Argentinische Waldschaben eignen sich als Futtertiere für Kleinnager.

Getrocknetes Eiweißfutter

Im Handel kauft der Farbmaushalter Eiweiß in getrockneter Form. Mehlwürmer, Heuschrecken, Grillen und Gammarus fressen Farbmäuse gern auch getrocknet. Fliegenmaden sind bei Menschen kein beliebter Anblick. Farbmäuse hingegen lieben die kleinen Proteinsnacks. Mit dieser Leckerei lockt der Farbmaushalter auch die scheueste Maus aus dem Häuschen hervor.

Der Nachteil der toten Verkaufsware: Getrocknet ist sie wenig nährstoffreich. Auch erfährt der Käufer nicht, womit die Futterinsekten ernährt, wie sie gehalten und getötet wurden. Schlecht gehaltene Eiweißlieferanten können für Farbmäuse ungesund sein.

Eine Farbmaus an einem Napf mit Mehlwürmern.
Eine Farbmaus an einem Napf mit Mehlwürmern.

Lebende Eiweißlieferanten

Eine gesündere Alternative ist die Fütterung lebender oder frisch getöteter Insekten und Larven. Da die Futterinsekten kein Schmerzempfinden haben, ist die Verfütterung lebendiger Larven unbedenklich.

Zuchtansätze für lebendige Eiweißlieferanten bestellt der Farbmaushalter online oder kauft sie im Zoogeschäft.

Mehlwürmer

Mehlwürmer sind kleine Eiweißlieferanten.
Mehlwürmer sind kleine Eiweißlieferanten.

Mehlwürmer sind klassische Eiweißspender in der Farbmaushaltung. Die Larven sind wenig anspruchsvoll: In einer dunklen Ecke in mit Mehl oder Kokoshumus gefüllten Gläsern und Boxen fühlen sie sich wohl. Täglich neues Obst und Gemüse und ab und zu etwas (hochwertiges) Katzen-Nassfutter machen Mehlwürmer dick und lecker. Die Futterreste werden täglich entsorgt.

Für Farbmäuse sind sie eine leckere und leichte Beute, da sie nicht sehr wehrhaft, dafür aber sättigend sind.

Heuschrecken

Heuschrecken sind in der Haltung anspruchsvoll: Sie brauchen flache Futter- und Wassernäpfe, stabile Temperaturen und hohe Terrarien, in denen sie an Pflanzen hinaufklettern und springen können.

Eine lebende Heuschrecke ist für mutige Farbmäuse eine willkommene Abwechslung: Sie weckt den Jagdtrieb der Maus, die sich voll Begeisterung auf sie stürzt. Eine Heuschrecke reicht für eine ganze Farbmausgruppe.

Da die im Handel erhältlichen lebendigen Heuschrecken in der hiesigen Natur nicht vorkommen, dürfen Überschüsse nicht ausgesetzt werden!

Zophobas

Der Große Schwarzkäfer
Der Große Schwarzkäfer

Zophobas sind die Larven des Großen Schwarzkäfers. Sie sind um ein Vielfaches größer als Mehlwürmer und kämpfen gegen den Fressfeind Farbmaus um ihr Leben. Die Maus hat großen Spaß beim Erlegen der Beute. Wer schüchterne Farbmäuse hält, sollte die Zophobas direkt vor der Fütterung durch Abkochen töten.

Der Große Schwarzkäfer wehrt sich mit Gestank gegen seine Fressfeinde. Farbmäuse fressen ihn daher nicht. Das Zophobagehege sollte verschlossen sein, damit der Käfergeruch und vor allem die Käfer selber nicht entfleuchen. Große Schwarzkäfer sind Ausbruchskünstler.

Die Käfer und ihre Larven werden auf Kokoshumus gehalten. Holz, Kork, Steine und Eierpackungen dienen ihnen als Rückzugsorte. Wie Mehlwürmer ernähren sie sich von Obst, Gemüse und tierischen Produkten.

Da Zophobas und Große Schwarzkäfer in der hiesigen Natur nicht vorkommen, dürfen Überschüsse nicht ausgesetzt werden!

Argentinische Waldschaben

Eine Schabe krabbelt durchs Farbmausheim.
Eine Schabe krabbelt durchs Farbmausheim.

Etwas anspruchsvoller sind Argentinische Waldschaben. Die Insekten werden mehrere Zentimeter groß. Ihre mausigen Jäger müssen um ihre Eiweißration mit den Tieren kämpfen.

Waldschaben sind spannende Beobachtungstiere, die man im Terrarium halten und anschauen kann. Dieses wird mit Kokoshumus, Korkplatten, Holz und Steinen dekoriert.

Die Schaben lieben es warm und feucht. Eine Wärmelampe und täglich eine Dosis Sprühwasser lässt Schabenherzen höher schlagen.

Argentinische Waldschaben kommen in der hiesigen Natur nicht vor. Sie dürfen nicht ausgesetzt werden!

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