Farbmäuse sind Gruppentiere. Die einzelne Maus definiert sich über das Leben in der Farbmausgruppe. In der Mäusegruppe gibt es eine klare Rangordnung, an die sich jede Maus hält. In Einzelhaltung bildet die Farbmaus schwere Verhaltensstörungen aus.

Gruppengröße
Farbmäuse leben in Gruppen ab vier Tieren. Erst ab dieser Mäuseanzahl bilden sie in artgerechter Haltung ihr arttypisches Rudelverhalten aus: Eine Rangordnung entsteht und die Farbmaus definiert sich durch den Gruppenzusammenhalt. Ohne diesen leiden Farbmäuse unter ständigem Stress. Sie fühlen sich unsicher und verletzlich. Die Gruppe bietet ihnen Schutz.

Rangordnung
Farbmäuse haben eine ausgeprägte Rangordnung. Auch die rangniedrigste Farbmaus gehört zur Gruppe. Sie wird geputzt, sie kuschelt mit den anderen und lebt ein glückliches Mäuseleben.

Damit die Mäuse eine Rangordnung ausbilden, werden einander fremde Farbmäuse in einem mehrtägigen bis mehrwöchigen Prozess vergesellschaftet. Setzt man Mäuse ohne Vergesellschaftung zusammen, kommt es zu stressigem Gejage und Beißereien, die zu Verletzungen, Krankheit und Tod führen.
Farbmäuse stärken ihre Bindungen durch gegenseitiges Putzen. Sie kuscheln unheimlich gern. Die Gruppe schläft fast immer zusammen in Häuschen oder Höhlen. Auch eine Farbmaus, die sich mit ihren Artgenossen nicht versteht, kuschelt mit ihnen. Kuscheln ist daher kein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben. Auch wer sich hasst, kuschelt.
